~Das Leben im Wolfsrudel~
Eine strenge Hierarchie bestimmt das Leben in einem Wolfsrudel. Das Leittier (Alphatier) gibt den Ton an; die anderen Wölfe ordnen sich dem Leittier unter und regeln ihre Rangordnung innerhalb des Restrudels durch Machtkämpfe.
Allerdings kommt es selten zu einem ernsthaften Kampf, denn der Energieverlust und das Verletzungsrisiko wären viel zu groß. Und ein geschwächtes oder verletztes Tier bedeutet immer auch eine Schwächung des gesamten Rudels, in dem ja jedes Mitglied eine feste Aufgabe hat.
Die Verständigung zwischen Wolf und Wolf erfolgt daher hauptsächlich aus differenzierter Zeichensprache durch Schwanz, Ohren und Kopf.
Ihre Stimme setzten die Wölfe selten ein, denn jeder Laut würde ihre Anwesenheit verraten und gibt Beutetieren die Möglichkeit zu fliehen.
Das lauten Bellen und Kläffen unserer Hunde, das sie oft genug gegenüber anderen Hunden und auch Menschen einsetzen, ist bei den Wölfen lediglich ein Fiepen und Jaulen. Und auch diese Lautäußerungen hört man fast nur bei den Wolfswelpen, die damit Demutsgesten oder ihr Betteln verstärken - erwachsene Wölfe brauchen ihre Stimme zur direkten Verständigung miteinander nicht, die Körpersprache genügt. Das unheimliche Wolfsgeheul dient unter anderem nur zur Kontaktaufnahme bei großen Entfernungen.
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